Wissenswertes von Traubenkernen
Die bei der Kelterung der Weintrauben anfallenden Rückstände, die sog. Trester, bestehend aus Beerenhaut und Traubenkernen, werden unmittelbar nach dem Pressen von uns weiterverarbeitet.
In einem ersten Schritt werden mittels Drehsiebe die Traubenkerne grob von den Beerenhäuten getrennt.
Dieses Gemenge wird anschließend im warmen Luftstrom getrocknet.
Hierdurch verdunstet das Wasser, welches sich überwiegend in der Beerenhaut befindet.
Diese wird zum Traubenkern relativ leicht und kann mittels Luftströmung in einem Windsichter von den Kernen getrennt werden.
Die Kerne werden anschließend wiederum im warmen Luftstrom auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 8 - 10% getrocknet und bis zur Ölpressung eingelagert.
Bei diesem Reinigungsprozeß sowie der Lagerung werden keinerlei Chemilkalien eingesetzt um mikrobilologische Vorgänge zu verhindern.
Einzig und allein physikalische Prozesse wie Sieben und Trocknen innerhalb kürzester Zeitspannen (Stunden) machen die Kerne langfristig lagerfähig.
Es werden ausschließlich frische Trester verwendet, bei denen noch keine alkoholische Gärung oder Essigsäure- und Schimmelbildung eingesetzt hat.
Dies sichert die höchste Qualität unseres Ausgangsproduktes zur Traubenkernölherstellung.
Um die leicht wasserlöslichen OPCs nicht bereits während der Traubenkerngewinnung teilweise zu verlieren, verzichten wir auf die sonst übliche Methode, des Ausschwemmens der Kerne aus der
Trester sondern gewinnen die Kerne durch den wesentlich aufwändigeren Prozess des Siebens.
Die eigentliche Herstellung des Traubenkernöles - das Pressen der Traubenkerne - erfolgt mittels einer Schneckenpresse.
Der Vorgang ist sehr zeitaufwändig, da wir die Presse mit niedrigster Geschwindigkeit laufen lassen.
Innerhalb 24 Stunden, die Presse läuft Tag und Nacht, erhalten wir ca. 1,5 ltr Öl.
Die Erfahrung hat aber gezeigt, daß hierdurch das geschmacklich beste Öl erzeugt wird.
Anschließend sedimentieren die Trubstoffe. Diese werden für kosmetische Zwecke, u.A. zur Herstellung von Seifen weiterverarbeitet.
Der Überstand, das klare Traubenkernöl - unser "grünes Gold" - wird nach schonender Filtration abgefüllt.
Auch wenn es im Widerspruch zur Vorgabe steht, daß ein Öl aufgrund seiner Lichtempfindlichkeit in dunklen Behältern gelagert werden soll, füllen wir unsere Öle in klare Flaschen ab und packen sie in einen Karton.
In der guten anspruchsvollen Küche gilt schon immer die Devise, "das Auge isst mit".
So halten wir es auch mit den Zutaten.
Man soll beim Kochen oder der Verwendung am Tisch sehen welche Konsistenz das Öl hat.
Zudem wäre es doch schade das herrlich grün schimmernde Traubenkernöl in einer dunklen Flasche zu verstecken.
Wir empfehlen aber die Flaschen im Dunkeln und möglichst kühl zu lagern.
Dies kann ohne weiteres auch der Kühlschrank sein.
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